Manchmal braucht man gar nicht fünf Jahre alt sein, um trotzige Reaktionen hervorzurufen. Ganz so ist es im Falle von William Hill und dem Software Hersteller Playtech zwar nicht, aber eine gute Zusammenarbeit sieht eben anders aus. 29% hält Playtech am Joint Venture William Hill Online und diese möchte sich der britische Anbieter für Sportwetten und Casinoglücksspiel kaufen, damit diese Zusammenarbeit beendet werden kann. Konkret rührt es daher, dass Playtech mit diesen Anteilen auch ein Vetorecht besitzt, von dem bis jetzt auch Gebrauch gemacht wurde. Playtech wollte seine Anteile bereits verkaufen, was aber von William Hill durch eine einstweilige Verfügung verhindert wurde. Im Gegenzug gab es ein Veto gegen den Plan von William Hill, den Wettanbieter Probability zu kaufen.
Konkret geht man davon aus, dass William Hill die Anteile mit Eigenkapital aufkaufen wird, um nicht noch mehr Fremdkapital anzuhäufen. Ein Wert zwischen 300 und 500 Millionen Pfund wird geschätzt, was eine hohe Investition für William Hill bedeuten würde, aber auch ein Problem lösen würde. Das Verhältnis scheint bis jetzt keine weitere Lösung zuzulassen.
Im William Hill Casino kommt Playtech Software zur Anwendung. Inwiefern sich daran etwas ändern wird, kann man wohl erst im Laufe der nächsten Monate erfahren.
