Dass die aktuellen Marktverhältnisse für keine Seite absolut befriedigend sind, ist ein offenes Geheimnis. Wirkliche Reformversuche waren bisher nicht zu sehen, vor allem von staatlicher Seite nicht. Ändern könnte sich das jetzt mit dem Deutschen Online Casinoverband (DOCV), der am 25. Juli 2016 in Kiel gegründet wurde und sich jetzt auf der iGaming-Fachmesse EiG in Berlin vorgestellt hat. Ziel dieser Vereinigung führender Unternehmen im Bereich Online Casinos ist es, eine zukunftsträchtige Lösung für den Markt zu erarbeiten. Dabei sollen der Jugend- und Spielerschutz in den Fokus gerückt werden, man will eine Zusammenarbeit und den Dialog mit der Politik, der Gesellschaft und den Medien. Die Regelungen sollen sich an die modernen Verhältnisse im Internet und der digitalen Medien anpassen.
Der Verband vertritt Anbieter, die über Lizenzen verfügen, und hat dabei vor allem auch den Glückspielstaatsvertrag (GlüStV) im Blick, der nach derzeitiger Lage keine Rechtsicherheit bietet. Derzeit ist weder die Politik, noch die Unternehmen oder die Kunden vollständig zufrieden. Der Verband stellt dabei nicht in Frage, ob überhaupt kontrolliert wird, sondern wie und in welchem Rahmen. Man will eng mit den Regulierungsbehörden zusammenarbeiten, um vor allem das wichtigste Ziel des Spielerschutzes im Auge zu haben. Das heute Internet mit all seinen eigenen Formen und Strukturen muss die Grundlage für eine moderne Gesetzesbasis sein, die sich dem digitalen Wandel anpasst.
Eine neue Form der Lizenzierung und Kontrolle soll vor allem seriöse von unseriösen Anbietern trennen, was bei derzeitiger Lage nicht gewährleistet ist und alle Unternehmen in einen Topf wirft. Gerade an diesem Punkt lässt sich sehen, dass neben den Unternehmen auch Politik und Kunden ein Interesse an einer neuen Ausrichtung haben. Die Unterbindung des Schwarzmarkts gehört wesentlich mit zum Spielerschutz, da nur bei lizenzierten und regulierten Anbietern ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet werden kann.
